Ein ganzes Jahr im Ausland leben? Das klingt erstmal nach einer sehr langen Zeit. Zeit, in der man sein gewohntes Umfeld verlassen muss, seine Familie und Freunde nicht sieht und eine fremde Sprache spricht. Doch es ist auch Zeit, in der man eine neue Kultur kennen lernt, über sich selbst hinauswachsen kann und Erfahrungen fürs Leben sammelt. Und genau aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, nach der Schule eine solche lange Reise ins Ausland, genauer gesagt, nach Peru anzutreten. Dort werde ich ab August mit dem Weltfreiwilligendienst des Bistums Augsburg einen Freiwilligendienst absolvieren. Der Weltfreiwilligendienst ist Teil der Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg, die die Bildungs- und Bewusstseinsarbeit in Pfarreien, Schulen und Gruppen der Diözese für die Eine Welt Arbeit unterstützt. Die Abteilung Weltkirche fördert in den Ländern des Südens und Ostens kirchliche Projekte und Entwicklungsprojekte finanziell und unterstützt durch die Aktion Hoffnung Projekte im Kinder- und Jugendbereich. Seit 2008 entsendet das Bistum über das Weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Jugendliche und junge Erwachsene in den Weltfreiwilligendienst. Das Weltwärts-Programm fördert solche Freiwliigendienste zu einem großen Teil und trägt die wichtigsten dabei entstehenden Kosten. Der Rest der Kosten wird durch Spenden gedeckt.
Seit 2015 entsenden die Diözese auch jedes Jahr Freiwillige in die 150km von der peruanischen Hauptstadt entfernt gelegene Kleinstadt Huaura. Dort werde ich auch meinen Freiwilligendienst an einer integrativen Grundschule leisten. Diese Schule wurde im Jahr 2007 vom peruanischen Verein „Santa Barbara“ in Kooperation mit dem Verein „Ayúdame-Hilf mir“ aus Sonthofen und Barbara Haberstock gegründet. Sie besteht aus circa 12 Klassen für Kinder mit und ohne Lernbehinderung bzw. Verhaltensauffälligkeiten. Ziel ist die Förderung der Kinder mit individuellen Lernmethoden und vielfältigen Materialien. Besonders Angebote der Schule sind Sprachtherapien, psychologische Betreuung, Tanzunterricht sowie Ausbildung am PC. Ich arbeite vor Ort als Unterstützung der Lehrkräfte bei der Vorbereitung und im Unterricht mit. Wohnen werde ich ebenfalls in dieser Stadt bei einer Gastfamilie und kann so ganz tief in die Kultur vor Ort eintauchen und erleben, wie die Peruaner leben, essen, Feste feiern (denn davon gibt es sehr viele), wie dort der Glauben gelebt wird und Gottesdienste gefeiert werden und noch vieles mehr.
Ich denke, dass so ein Freiwilligendienst eine unglaubliche persönliche Bereicherung für mich darstellt und ich dabei unglaublich viel über mich selbst, aber auch über fremde Kulturen lernen kann und einem so die einmalige Möglichkeit geboten wird, ein neues Land zu entdecken und eine neue Sprache zu lernen und direkt anzuwenden. Wenn Sie diesen Bericht lesen, bin ich schon unterwegs in Richtung Peru. Wenn Sie an weiteren Informationen über meinen Freiwilligendienst interessiert sind, würde ich mich freuen, Sie auf meinem Blog korbinianenperu.WordPress.com vorbeischauen würden. Dort nehme ich Sie mit auf meiner Reise und erzähle ein bisschen, wie es ist, einen Freiwilligendienst zu machen und ein ganzes Jahr in einem fremden Land mit unbekannter Kultur zu leben und in diese einzutauchen.
Ich würde mich auch sehr über eine kleine Spende zur Unterstützung meines Freiwilligendienstes freuen. Nähere Infos hierzu finden Sie ebenfalls auf der Website.
Vielen Dank für ihr Interesse!
Korbinian Kippes